In Österreich lebten zu Jahresbeginn 2022 laut Statistik Austria 8,98 Millionen Menschen. 7,39 Millionen hatten die österreichische Staatsbürgerschaft, 1,59 Millionen waren StaatsbürgerInnen eines anderen Landes. Insgesamt hat die Wohnbevölkerung Österreichs im Laufe des Jahres 2021 um 46.265 Personen zugenommen.
Der Anteil von Personen mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit an der gesamten Wohnbevölkerung Österreichs ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und beträgt aktuell 17,7 Prozent.
250.811 Menschen, die keine österreichische Staatsbürgerschaft haben, sind in Österreich geboren (das sind 16 Prozent der ausländischen Wohnbevölkerung).
Beim Vergleich der Bundesländer fällt der hohe Anteil der ausländischen Bevölkerung in Wien auf. Eine Betrachtung auf Bezirksebene zeigt jedoch, dass auch in anderen städtisch geprägten Bezirken überdurchschnittlich viele Menschen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft leben.
Alle Städte mit über 100.000 EinwohnerInnen haben mit Ausnahme von Klagenfurt einen Anteil an ausländischer Bevölkerung von 25% und mehr. Fasst man die Gemeinden nach ihrer Bevölkerungsgröße zusammen, zeigt sich, dass mit steigender EinwohnerInnenzahl durchschnittlich auch der Anteil von Menschen mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit steigt. Die Gemeinden mit dem höchsten Anteil an ausländischen Staatsangehörigen liegen in Grenzregionen zu Deutschland (Jungholz und Mittelberg, beide sind nur über deutsches Staatsgebiet erreichbar) und zur Slowakei (Kittsee, Wolfsthal und Berg an der Grenze in unmittelbarer Nähe von Bratislava). Die Wiener Bezirke mit dem höchsten Prozentsatz von Menschen mit nicht-österreichischem Pass sind Rudolfsheim-Fünfhaus und Brigittenau.
Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit
Die Zahl der in Österreich wohnhaften Menschen aus den "alten" EU-Staaten hat über die letzten Jahre konstant zugenommen. Das stärkste Wachstum gab es allerdings bei Staatsangehörigen der Länder, die der EU nach 2004 beigetreten sind. Die Bevölkerung aus anderen europäischen Staaten, die nicht der EU oder EFTA angehören, ist zuletzt nur moderat angestiegen. 2015 und 2016 gab es einen vor allem durch Fluchtmigration bedingten starken Anstieg bei Staatsangehörigen aus Asien.
Seit 2009 sind deutsche StaatsbürgerInnen die größte Gruppe unter der ausländischen Wohnbevölkerung Österreichs. Nach einem starken Zuwachs in den letzten Jahren liegen rumänische Staatsangehörige mittlerweile an zweiter Stelle, noch vor serbischen, türkischen und bosnischen. Auch die Zahl der Personen mit kroatischem und ungarischem Pass ist deutlich im Steigen. Menschen aus Syrien und Afghanistan kamen vor allem in den Jahren 2015 und 2016 als Flüchtlinge nach Österreich.